Pforzheim ist eine geschlagene Stadt. Nicht viel blieb vom historischen Kern übrig, als die alliierten Bomber im Februar 1945 vorbeigezogen waren: Die Umstellung der feinmechanischen Industrie auf Zündersysteme verurteilte Pforzheim zu seinem Schicksal. Der hastige Wiederaufbau nach dem Krieg führte zu einem eher tristen Stadtbild. Stück für Stück aber befreit sich das neue Pforzheim von jener unterschwelligen Traurigkeit, die die Funktionsbauten aus den 50er und 60ern verbreiten. Gestern beispielsweise war einer jener Momente, in der man selbst als Zugezogener der Stadt herzlich zugeneigt sein konnte: Der Night Groove. Ganz dem Vorbild anderer Städte folgend - "Catch the Bus" in Karlsruhe etwa - hat das kommunale Marketing einen Konzert-/Kneipenabend in die Welt gesetzt. Und: Es war angesichts des freundlichen Frühlingsabends (und der charmanten Begleitung) eine echte Freude, durch die Stadt zu flanieren und den Menschen in gelöster Stimmung zuzusehen. Es haben letztlich nicht nur die direkt am Groove teilnehmenden Etablissements profitiert, auch die restliche Gastronomie wurde dem Augenschein nach gut frequentiert: Positive Externalitäten in der Praxis! :-)