Wir haben heute die Aktion "Klehranlage" der Kanzlei Kompa unterstützt. Es geht um eine unschöne gerichtliche Auseinandersetzung über die Einbettung bzw. Verlinkung von Inhalten, und das im Zusammenhang mit dem laut Wikipedia 'stark in Kritik geratenen' alternativen Krebsmediziner Nikolaus Klehr.
Wir haben Krebs als eine schlimme, zerstörerische Krankheit erlebt, die nicht nur den Körper des Patienten, sondern im übertragenen Sinne auch sein gesamtes näheres Umfeld auffrisst. Manchem Patienten muss daher das eine oder andere Versprechen außerschulischer Medizin wie ein rettender Lichtblick erscheinen. Es ist aber allzuoft ein schmaler Grat zwischen legitimer Versuch, 'harmloser' ganzheitlicher Wohlbefindensförderung und purem Scharlatanismus und Abzockerei.
Es ist daher notwendig und sicherlich auch im Sinne der Anbieter alternativer Heil- und Unterstützungmethoden, dass weiterhin eine angstfreie Berichterstattung - kritisch, fordernd, bohrend, aber an der einen oder anderen Stelle sicher auch bestätigend - möglich ist. Nur so kann eine breite gesellschaftliche Diskussion stattfinden, sich jeder ein eigenes Bild machen. Markus Kompa und sein Mitstreiter Stadler setzen sich auf dem Rechtsweg für dieses grundlegende Recht ein. Es ist ihnen nur das beste zu wünschen.
SpON hat noch etwas zu den Hintergründen (Einbetten von Videos vs. Verlinken).
Update (2012-06-01, 2.): Axel Springers Welt Online mit weiteren Hintergründen, EsoWatch hat auch was, und DRadio Wissen berichtet in Text und Wort.
Update (2012-06-02, 2.): Rechtsanwalt Dr. Ralf Petring ausführlich zur Bedeutung des Urteils gegen Kompa, das die Aktion begründet.
Mittlerweile sind etwa 35.000 Euro eingegangen. Zum Thema auch ein Interview auf RBB Fritz.
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