Fully Charged (Robert Llewellyn), YouTube-Show Robert Llewellyn mag dem einen oder anderen vielleicht bekannt vorkommen - da war doch irgendwas mit so einer obskuren britischen Comedy-Sci-Fi-Serie namens Red Dwarf... Seit Jahren ist Robert allerdings auch als Evangelist für die Energiewende unterwegs. Sein Hauptaugenmerk ist dabei die Elektromobilität im weitesten Sinne. Kompetent, charmant, britisch zurückhaltend. Website:http://www.fullychargedshow.co.uk/ YouTube:https://www.youtube.com/user/fullychargedshow Patreon:https://www.patreon.com/FullyChargedShow
MobileTechReview (Lisa Gade), YouTube-Show Lisa ist Betreiberin und Chefredakteurin einer Review-Website. Ich habe sie über YouTube gefunden und folge ihr auch nur dort. Sie macht kompetente Hardwaretests, und ist ausgemachte Kennerin der Thinkpad-Laptop-Reihe. Markenzeichen ihrer Videos ist, dass Geräte, die zu öffnen sind, auch wirklich geöffnet werden - sehr oldschool. Toll. Website:http://www.mobiletechreview.com/ YouTube:https://www.youtube.com/channel/UCW6J17hZ_Vgr6cQgd_kHt5A Patreon:https://www.patreon.com/mobiletechreview
Stay Forever, Podcast Zwei alte Männer reden über alte Spiele. Einer von den Dreien lebt sogar in Karlsruhe! Schön vorbereitete, kompetent recherchierte Zwiegespräche. Viele Dinge, die man "damals" miterlebt hat, bekommen hier einen neuen Kontext. Website:https://www.stayforever.de/ Patreon:https://www.patreon.com/stayforever
Trekspertise, YouTube-Show Es ist zwar vielleicht nicht das Trek, das wir uns erhofft haben, aber es ist das beste Trek, das wir kriegen konnten: Star Trek Discovery. Trekspertise ist vor allem eine Sammlung von unaufgeregten, hintergründigen Filmessays rund um die einzelnen Folgen der neuen Star-Trek-Serie. Website:http://www.trekspertise.com (leitet auf den YT-Channel weiter) YouTube:https://www.youtube.com/user/neoteotihuacan Patreon:https://www.patreon.com/trekspertise
Wenn ich mir die Liste so ansehe, finde ich auch interessant, was da drauf fehlt:Ich glaube, ich lasse mich schwer von einer Unterstützung per Patreon überzeugen, wenn das "freie" Angebot genau das zu sehr pusht. Vielleicht liegt das daran, dass ich nicht upgesellt werden mag, sondern einfach eine gute Sache und ihren Weiterbestand unterstützen möchte. Insofern würde ich Schaffende natürlich ermuntern, zusätzliche Inhalte bereitzustellen, etwa wenn durch die Unterstützung der Patreons eine gewisse Einnahmenschwelle überschritten ist. Aber einen gefühlten Überhang von exklusiven Inhalten nur für Patrons finde ich dann doch eher abstoßend - gerade wenn es dann um Beiträge von fünf Dollar pro Monat oder mehr geht. Sicher ist es nicht leicht, hier die richtige Balance zu finden. Für mich machen das aber die Jungs von Stay Forver beispielhaft gut.
Nunja. Was Kleinbeträge angeht, ist Patreon zumindest für mich auf absehbare Zeit die praktische Alternative zum bedeutungslos gewordenen Flattr. Auch datenschutztechnisch fühle ich mich besser aufgehoben, wenn nicht unter jedem Inhalteschnipsel im Web gleich ein Stück JavaScript mit was-weiß-ich-was-für-einer-Datensammlung getackert ist. Spätestens der Eigentümerwechsel von Flattr sollte in dieser Hinsicht jedem Nutzer nochmals einen Denkanstoß geben. Flattr-Neueigentümer Eyeo hat sicher seine eigenen Pläne. Andererseits zeigt Patreon die klassische Daten-Unbesorgtheit eines US-Westküsten-Jungunternehmens. Zumindest auf der Website des Unternehmens sollte man daher mit den üblichen Sicherheitsmaßnahmen unterwegs sein: Etwa uBlock Origin und ein fein angepasstes NoScript-Profil.
Natürlich gibt es auch außerhalb von Patreon, Flattr & Co. gangbare Möglichkeiten, ein Projekt regelmäßig zu unterstützen. Der gute alte Dauerauftrag ist innerhalb Europas eine echte Alternative. Auf diese Weise unterstütze ich schon eine ganze Weile Öffi: Für mich ist das nämlich die nützlichste App auf meinem Handy. Der Vorteil einer Überweisung ist, dass hier abseits der Kontoführung keine besonderen Transaktionskosten anfallen - das Geld kommt quasi 1:1 beim Schaffenden an.
Also ganz ohne Plattform, die sich etwas mitschneidet.
Manche Sachen bleiben einfach ein wenig länger liegen. Mitte 2015 habe ich meine ersten Schritte auf Patreon getan, und es hat nach einem kleinen "Datenreichtum" tatsächlich gute zwei Jahre gedauert, bis ich meinen Account dieses Jahr wieder hervorgekramt habe.
Flattr ist nämlich nach längerem Siechtum im April doch irgendwie offiziell gescheitert - für uns persönlich jedoch bereits 2012. Versteht mich nicht falsch: (Mikro-)Payments, um Angebote im Web zu belohnen, sind grundsätzlich eine gute Idee. Bei allem Mut hat Flattr aber etwas daraus gemacht, das nie so richtig Fuß fassen konnte. Vielleicht lag's an der Technik. Vielleicht lag es daran, weil das ganze so wenig zu durchschauen war: Wieviel denn nun ein "Flattr" wert war, hat sich einfach nicht erschlossen. Vielleicht aber war auch der Markt für das eingeschlagene Prepaid-Modell einfach nicht zu begeistern.
Patreon geht hier einen geradlinigeren Weg, weg von Miko-Transaktionen hin zu Mini-Transaktionen: Anbieter können sich monatlich oder per veröffentlichtem Werk unterstützen lassen. Der Begriff "Werk" ist dabei weitgefasst: Es kann sich etwa um Musik, Video, Comic, oder eine Geschichte handeln. Letzteres hat mich 2015 zu Patreon gebracht.
Heute wie damals gefällt mir an Patreon, das es zumindest für die Unterstützer ("Patrons") einfach zu handhaben ist. Unterstützt man mehrere Schaffende, werden die einzelnen Beträge monatlich zusammengefasst und abgebucht. Wegen der Umsatzsteuer werden aus einem Dollar dabei in Deutschland 1,19 Dollar - aber das ist in der Rechnung gut nachzuvollziehen. Die Schaffenden wiederum zahlen auf jeden Dollar, den sie über Patreon erhalten, etwa 10% Transaktionskosten. Das liegt, zumindest in meiner Erinnerung, unter dem Anteil, den sich Flattr von den Beteiligten genommen hat.
Anbieter können über Patreon für ihre Unterstützer auch besondere Goodies bereithalten, oder mit ihnen kommunizieren. Das geht in der Regel über den Social-Media-Teil der Plattform, insbesondere mittels der tumblelog-artigen Einträgen und dem Messagingsystem - möglicherweise sogar abgestuft nach Unterstützungshöhe. Für all das interessiere ich mich allerdings nur milde: Ich unterstütze nämlich die Schaffenden, weil ich möchte, dass sie das, was ich eh schon über YouTube, ihr Blog oder sonstwo mitbekomme, schlicht weitermachen. Ich bin ein einfacher Mann..
Mal sehen, wohin sich Patreon als Plattform hinbewegt. Nach den zwei Jahren Pause habe ich dieses Mal vor, länger dabeizubleiben.
Sicherlich eines der besten Bücher zum Lernen von modernem vanilla JavaScript ist Eloquent JavaScript von Marijn Haverbeke. Das Buch kann man sich kostenlos auf der Website herunterladen oder auch klassisch im Buchhandel besorgen.
Beinahe nebenbei ist es eine prima Einführung in das Programmieren im Allgemeinen. Damit steht es für mich in einer Reihe mit Werken wie Groovy in Action, Modern Perl und Why's (Poignant) Guide to Ruby.
Die zweite Auflage ist nun schon ein paar Jahre alt, und natürlich hat sich seit damals die JavaScript-Welt deutlich weitergedreht. Marijn arbeitet daher an einer dritten Auflage, die neu entstandene Best Practices berücksichtigt. Wer mag, kann sich noch an den Produktionskosten beteiligen. Kommen 10.000 Euro zusammen, heuert der Autor einen Illustrator an. Es fehlen derzeit nur noch ein paar Euro, bis dieses Ziel erreicht ist.
Ich habe also diese Woche das Vorhaben mit ein paar Euro unterstützt. Wenn Ihr es gerade auch könnt, tut doch ein paar Euro dazu. Es ist sicher gut angelegt.
Paul und ich waren schon immer dem verbunden, was man heute "Spieleindustrie" nennt - noch bevor es annähernd die Ausmaße hatte, die das Wort Industrie überhaupt erst rechtfertigen. Wir haben früh Computerspiele gespielt, natürlich, aber auch Spiele gebaut - als Entwickler, Autoren, Gametester. Das war alles schon im letzten Jahrtausend. Gemeinsam mit guten Leuten haben wir in unseren jüngeren Jahren so einiges auf die Beine gestellt. Vieles davon bleibt der Geschichtsschreibung verborgen - vielleicht ist das bei dem einen oder anderen Werk auch ganz gut so. ;-)
Zwischenzeitlich hat sich die Branche unglaublich professionalisiert. Weltweit. Die Teams wurden größer, die Spiele aufwendiger und die Budgets erreichen zum Teil schwindelerregende Höhen. Dennoch, dank mächtiger Werkzeuge und Ökosysteme gibt es heute mehr Chancen als jemals zuvor. Man muss sich nicht mehr um die x-te Neuerfindung des Rads kümmern. So haben Einzelkämpfer und Indie-Teams mehr Möglichkeiten denn je, etwas auf die Beine zu stellen und es anschließend auch unter die Leute zu bringen.
Zu den interessantesten Vertretern unter diesen Werkzeugen dafür gehört das freie HaxeFlixel. Im Kern ist Haxe eine mit JavaScript bzw. ActionScript verwandte Programmiersprache, während Flixel das eigentliche Framework zur 2D-Spieleentwicklung ist. Zusammen sind sie also sowas wie ein modernes TCL::TK für die Spieleentwicklung.
Wie fast jedes quelloffene und unentgeltliche Projekt leidet auch HaxeFlixel ein klein wenig darunter, dass ja ein wenig schneller gehen könnte. Immerhin gibt es da tagsüber noch den anderen Job der Entwickler, nämlich den, mit dem sie eigentlich ihre Brötchen verdienen.
HaxeFlixel hat inmitten dieser Situation jedoch das Glück des Kaufkraftunterschieds: Alexander Hohlov, der Hauptentwickler für das Mashup HaxeFlixel, lebt in der Russischen Föderation. Deswegen hat Lars A. Doucet, der Entwickler einer meiner liebsten Zeitsenken, eine erfolgreiche Indiegogo-Kampagne aufgesetzt. So kam auf diese Weise mindestens ein Jahr Vollzeitgehalt für Alexander zustande. Nicht schlecht, oder?
Ich habe die Kampagne auch unterstützt. HaxeFlixel ist super, und es ist wichtig, dass es derartige Werkzeuge weiterhin gibt. Und weil's mir ja Spaß macht, möchte ich zukünftig auch wieder ein wenig mehr mit Spielen tun haben.
Ich war damals für ein paar Jahre bei dem "Triple-I Krav Maga" in der Karlsruher Weststadt (http://www.kmm-freiburg.de/schule-karlsruhe.html). Danach hatte ich zu anderen Ufern "gewechselt", hier und da andere Systeme probiert und aber leider auch mal wegen Verletzung länger ausgesetzt.
Erst kürzlich, Ende 2015, hatte mich mein alter Chef kontaktiert, und fragte, wie es einem so geht. Wir kamen auf die Idee uns mal wieder sportlich, sinnvoll (lies: Selbstverteidigung) zu betätigen. Neben seinem Radfahren und Schwimmen wäre das eine sinnvolle Ergänzung für uns beide.
Nun hat seit August 2015 das Trainingszentrum des Krav Maga Defcon Karlsruhe (http://kravmaga.de/trainingszentren/karlsruhe) eröffnet. Neue Leute, zu denen man mal gerne hingeht und schaut, wie es so ist. Es gibt zwei Trainer, Mirko Kuhr und Michael Bauer. Wir haben den Kontakt hergestellt und sind zum Probetraining gekommen. Ein Erfahrungsbericht.
Heute ist Internationaler Genossenschaftstag. Einer der vielen Termine im dicht gepackten Kalender der Erinnerungstage. Immerhin wurde er bereits im Jahr 1923 das erste Mal begangen. Und seit 1995 gibt es auch den besonderen Segen der Vereinten Nationen. Die genossenschaftliche Idee fand die UN dann auch so wichtig, dass sie gleich das ganze Jahr 2012 den Genossenschaften gewidmet hat. *
Im Kern der genossenschaftlichen Werte stehen soziale Verantwortung und der Dienst am und für den Menschen. Letzterer Gedanke kann manchmal enger (nur die Mitglieder), manchmal weiter gefasst sein.
Immerhin bewegen sich Genossenschaften in vielen Bereichen das Alltags. Beispielsweise ist der DRV ein fester Begriff in der Landwirtschaft, ohne die Volks- und Raiffeisenbanken sähe die Bankenlandschaft deutlich anders aus, auch die .de-Domains werden genossenschaftlich verwaltet und schließlich hängen die Schweizer innig an ihren Migros- oder Coop-Supermärkten.
Und dann gibt es noch andere Tätigkeitsfelder, die so eine Genossenschaft sich auf die Fahnen schreiben kann: Etwa den Betrieb eines Kinos.
Seit einigen Monaten engagieren Paul und ich uns als Mitglieder der Kurbel Filmgenossenschaft eG. Diese Genossenschaft hat vor wenigen Jahren das altehrwürdige Karlsruher Kino Die Kurbel übernommen. Sie stellt sich so dem Kinosterben in der Innenstadt entgegen. Ganz nebenbei ist unter der Leitung des Hauses ein neuer Raum für kulturellen Austausch entstanden. Das ist durchaus auch wörtlich zu verstehen. So gab es in den letzten Wochen den Kurbel_Zwischenraum: Ein zeitweise leerstehender Laden in der Kaiserpassage wurde mit freundlicher Unterstützung von Vermieter und Stadt zu einer Stätte künstlerischen und zwischenmenschlichen Austausches.
Und nebenbei lief natürlich auch das ganz normale Kinoprogramm weiter.
Nicht schlecht für so eine Genossenschaft, und definitiv nicht schlecht für die Karlsruher Innenstadt.
Willst auch Du Dich für eine lebendige Innenstadt engagieren? Oder direkt der Genossenschaft beitreten? Hier gibt's Informationen dazu.
* Deswegen ging wohl in diesem Jahr auch nicht die Welt unter. Vielleicht aber dachten sich die UN auch, dass die über 700 Millionen Genossen weltweit mal Party machen sollten. Wer weiß.
Es ist ein lauer Abend im späten Mai. Paul und ich sitzen vor der Kurbel. Jemand spielt Klavier; gerade sind in der ganzen Stadt Klaviere aufgestellt. Musik im städtischen Raum, Jugend musiziert für Olympia, unter welchem Schlagwort diese Bereicherung auch immer läuft: Karlsruhe jedenfalls hat sich zu seinem 300. Geburtstag einiges ausgedacht mit seinen Bürgern und für sie. Dazu gehören auch diese Klaviere, in der ganzen City verteilt, für jeden, der darauf spielen möchte. Eines steht auch in der Kaiserpassage, betreut vom Kurbel Zwischenraum.
An diesem Wochenabend ist das längst nicht der erste Pianist, und es wird auch nicht der letzte sein. Er sitzt da, der ältere Herr, vornübergebeugt, das graue Haar unter einem Strohhut. Er ist versunken; er könnte Musiklehrer sein, ein engagierter, oder vielleicht ein Barpianist, einer derjenigen, die womöglich ganz von ihrer Kunst leben können, aber er sitzt nunmal nicht in einer Bar oder an Korrekturen, sondern in der Kaiserpassage an diesem einen Klavier, konzentriert, und spielt und spielt.
Mitten in der Stadt, an einem lauen Abend im Mai. Wir sitzen vor der Kurbel, lauschen dem Klavier und trinken unseren Kaffee. Und in diesen Momenten ist alles gut.
Wer diese Tage zufällig einen Blick auf unser GitLab geworfen hat, dem wird ein neues Projekt aufgefallen sein:
LoveTron!
Das ist das Ergebnis eines spontanen Abends voller Kinder-Riegel, fehlender Vorkenntnis und entspannten Programmierens. Vielleicht findet ja der eine oder andere von Euch den (etwas kruden) Code als Fallstudie zum Einstieg interessant.
Denn LÖVE - jawohl, mit Metal-Umlaut! - ist ein Framework für Lua. Gemeinsam mit dieser pragmatischen Programmiersprache wird so die Spieleentwicklung denkbar einfach. Die Bibliothek nimmt nämlich viel von dem ab, was man sonst zu Fuß machen müsste. Und damit wird auch einiges möglich, was zu anderen Zeiten kaum praktikabel gewesen wäre.
Tja, die anderenZeiten.. tatsächlich müsste LoveTron als Fingerübung unser erstes Spiel in diesem Jahrzehnt gewesen sein. Oder gar in diesem Jahrtausend? Wer weiß - wir werden ja alt!
Handelt es sich bei den Spielkindern auch noch um IT-Nerds, kommt man schnell an einen Punkt an dem es langweilig wird.
Man möchte etwas verändern, optimieren, Features hinzufügen.
Einmal im Jahr trifft sich ein Haufen Personen besagten Typs zum gemeinsamen "Männer Wellness Weekend" - vor etwa zwei Jahren entstand beim Gastgeber die Idee, die Bahn von Grund auf aufzumöbeln.
Als Softwareentwickler und Hobbyelektroniker wurde ich schneller zum Lead Developer eines Projektes, dessen Ausmaße ich ursprünglich gar nicht für möglich gehalten hätte.
Mittlerweile ist unsere Roadmap bis zum nächsten Ende des aktuellen Maya-Kalenderzyklus voll mit Ideen, die wir noch umsetzen wollen.
Pünktlich zu Weihnachten 2012 startet die Projektsite openslot.de, auf welcher das Projekt ausführlich vorgestellt wird und alle Pläne, Umbauanleitungen und natürlich auch die Software frei zur Verfügung gestellt wird.
Für Slotcar-Freaks - und solche die es werden wollen - ein Geheimtipp!
In diesem Sinne und mit diesem Geschenk wünschen wir (Sven und Malte) allen ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Start in das neue Jahr 2013!
Danke an Nick und Paul, dass ich auf dieser Plattform ein wenig schreiben durfte.
Adventsbloggen 2012: Das war ein Gastbeitrag von Malte. Er ist selbständiger IT-Dienstleister und Anwendungsentwickler. Website: neo-soft.org.
Pünktlich zu Weihnachten musste "auf die Schnelle" noch ein Geschenk her.
Spontan habe ich mich daran versucht, den Chinese Ball zu drucken, und bin dabei über die Dokumentation des "Raft"-Plugins zu Skeinforce gestossen.
Ich schrieb zuvor, dass der Drucker noch nicht mit Füllmaterial umgehen kann.
Das stimmt so nicht ganz, wie ich jetzt weiß: Mittels Raft lässt sich Füllmaterial (momentan dasselbe Material mit dem auch das eigentliche Teil gedruckt wird) in geringerer Dichte drucken.
Somit sind auch Überhänge oder "schwebende Flächen" möglich, es ist dabei nur sehr aufwändig, das Material nach erfolgtem Druck wieder zu entfernen. Durch die geringere Dichte des Drucks lässt es sich leicht ausbrechen, allerdings sollten die Flächen mit einer feinen Feile im Anschluss nachbearbeitet werden - für das Auge sozusagen :)
Wir haben hier im Blog schonmal über eins von Hendriks Projekten geschrieben. Ist schon eine Weile her. Inzwischen ist er als freier Berater für Softwareentwicklung unterwegs. Hendrik veranstaltet zudem Schulungen im Umfeld pragmatischer Softwareentwicklung und Ruby.
Nun hat er Ende November sein neues Projekt onlinegestellt: sloblog.io. Es könnte eine Bloggingplattform sein. Oder ein Diskussionsforum. So klar ist das (noch?) nicht. Die Einstiegsseite zeigt, nach Tagen unterteilt, die Headlines der Beiträge einzelner Autoren. Im oberen Bereich sehen wir deren Avatare, drüber einen Link zum Anmelden. Alles wirkt unaufgeregt minimalistisch, nichts überflüssig, schön aufgeräumt und einfach auf das Wesentliche konzentriert. Man fühlt sich wohl und unabgelenkt. Reizvoll.
sloblog.io - Screenshot vom 23. Dezember 2012
Hendrik war so nett und hat sich Zeit genommen, ein paar Fragen zu beantworten.
Hendrik, ich habe da neulich ein Video gesehen. Da hat ein Mann mit Kettensägen jongliert..
Ja. Eine Metapher über das Bloggen. Glaube ich. Vielleicht auch nicht.
Vor ein paar Monaten hast Du an einer kleinen quelloffenen Blogengine gearbeitet. Der Slogan dafür war: "A Lean, Mean Blogging Machine for Hackers and Fools." Nun das neue Projekt. Das wirkt ähnlich, ist aber doch anders.
Inwiefern hat Deine Arbeit an der vorherigen Blogengine sloblog.io beeinflusst?
Du redest von Schnitzelpress! Eine kleine Blog-Engine, die ich damals gebaut habe, weil ich wieder mehr bloggen wollte und mich die anderen Optionen einfach nicht zufrieden stellten. Ich wollte etwas kleines, leichtgewichtiges, das ich selber hosten kann und das ich nicht über Git mit Inhalt füllen muss. Sowas gab es zu dem Zeitpunkt schlichtweg nicht, also habe ich es selber gebaut.
Darauf folgte eine Phase, in der ich mich schwer für alles begeisterte, was mit "der Cloud" zu tun hat, speziell Hosting in der Cloud. In dieser Zeit habe ich viele Dinge gelernt, doch die größte und überraschendste Lektion war wohl, dass sich am Ende herausstellte, dass nur wenige Leute tatsächlich ein Interesse daran haben, Web-Apps selber aufzusetzen.
Ich überlegte eine Weile, einfach einen Schnitzelpress-Hosting-Dienst ins Leben zu rufen, entschied mich dann aber dazu, einfach eine neue Plattform aufzubauen. Und das ist sloblog.io. Ich denke, man könnte das Ding prima "A Lean, Mean Blogging Platform for Hackers and Fools" nennen. Hey, das ist voll gut. Moment, ich gehe mal kurz meinen Code bearbeiten.
(Anm. d. Red.: Tatsächlich hat Hendrik in diesem Moment die Headline der Site geändert.. :-) )
Ich bin ganz angetan vom Design. Das hat sich ja über die Wochen immer wieder ein wenig geändert. Auch Features kamen hinzu und gingen wieder. So erhielten die User eine Zeitlang eigene Subdomains, aber diese Funktion hast Du wieder entfernt.
Wie gehst Du bei sloblog.io vor, wenn Du Design und Funktionsumfang festlegst?
Ich glaube, die ehrlichste Antwort lautet in etwa, dass ich mich an den Rechner setze und überlege, worauf ich gerade Lust habe, und das dann einbaue. Mit den Jahren habe ich gelernt, dass das Führen großer ToDo-Listen sehr schnell den Spaß aus solchen Projekten zieht, da man jedes Mal, wenn man auf die ellenlange Liste cooler Ideen und Features daran erinnert wird, dass man eh nie die Zeit haben wird, das alles umzusetzen.
Und ja, trotz dieser Erkenntnis führe ich ein kleines Trello-Board zu sloblog.io. Aber ich nutze es hauptsächlich, um Bugs zu protokollieren, Notizen zu Feature-Ideen an einer zentralen Stelle speichern zu können, und überhaupt einen Überblick darüber zu behalten, was ich seit dem letzten "State of the Sloblog" -- Artikel, in denen ich über neue Features und Änderungen berichte -- neu eingebaut habe.
Diese leicht ungeordnete Herangehensweise bedeutet natürlich auch, dass im Extremfall mal ein Feature, das gerade erst Tage vorher eingeführt wurde, wieder abgeschaltet wird, wie zum Beispiel neulich die Subdomains. Ich war mir damals noch nicht so wirklich sicher, was sloblog.io einmal werden sollte. Da hatte ich kurz mal die Idee, daraus eine Art "Tumblr für Hacker" zu machen und -- einfach so, weil ich es kann -- für jedes Blog eine Jahresgebühr zu verlangen.
Dann fiel mir jedoch ein, dass ich schlichtweg kein Interesse habe, um einen solchen Dienst herum ein Business aufzubauen. In der Theorie sieht man da nur die Dollarbeträge aufs Konto einprasseln, aber in der Praxis ist dafür so vieles nötig, das mir einfach keinen Spaß macht. Und ich will eigentlich nur Spaß haben.
Du verwendest zwei externe Dienste - den Kommentardienst Disqus und das Authentifizierungssystem Mozilla Persona.
Disqus setze ich aktuell eigentlich nur als Provisorium ein, weil ich noch nicht dazu gekommen bin, eine native Kommentarfunktion einzubauen. Im Prinzip ist Disqus ja prima, aber ich habe ein paar Ideen, die ich gerne ausprobieren möchte, für die ich meine eigene Implementierung benötige. Und zu Mozilla Persona habe ich gerade einen längeren Beitrag geschrieben, der gerade auf Reddit die Runde macht. Mozilla Persona und das zugrunde liegende Prokotoll BrowserID sind nicht gerade die Platzhirsche in Sachen Authentifizierungs-Dienst, aber sie sind toll, und ich wünschte, mehr Sites würden sie einsetzen.
Vor einer Internetewigkeit hast Du PlanetCrap (Wikipediaeintrag) gegründet. Das kennen sicherlich einige der älteren Leser hier. Wenn man nun sloblog.io neu skinnen würde, wäre es im Prinzip ganz ähnlich wie PlanetCrap zu verwenden.
Ist Dir das überhaupt aufgefallen? Wie kam's zu der Ähnlichkeit?
Dass ich im Grunde genommen einen Nachfolger von PlanetCrap baue, ist mir auch erst vor ein paar Tagen deutlich geworden, als ich dort mal wieder rein schaute und mit der übrig gebliebenen Community die Öffnung des PlanetCrap-Quellcodes koordinierte. Die hängen natürlich an ihrer Site, aber ich habe natürlich ein großes Interesse daran, die User und das, was sie dort tun, auf sloblog.io zu migrieren.
Gleichzeitig ist PlanetCrap aus heutiger Sicht natürlich nur noch ein ganz normales Forumding, die spezielle inhaltliche Ausrichtung ist ja schon vor einigen Jahren flöten gegangen. Auf sloblog.io möchte ich Anfang 2013 sogenannte "Channels" einführen, die Posts zu bestimmten Themen gruppieren, vielleicht werden wir dann endlich mal wieder ein bisschen über Spiele diskutieren, so wie früher.
Ja, da hast du mich ertappt -- was ich mit sloblog.io tue, widerspricht ja irgendwie genau dem, was ich in dem Artikel geschrieben habe. Ich glaube, ich kann mich gerade noch so mit dem Argument aus der Affäre ziehen, dass ich ja nur so ein Typ bin und kein Startup, das irgendwann einen Exit hinlegen oder, schluck, Gewinn erzielen will.
Ich habe das große Glück, nicht darauf angewiesen zu sein, mit meinen Projekten Geld zu verdienen, denn das tu ich schon mit meiner Arbeit als Berater und Trainer. Im besten Fall machen mich meine Projekte als solcher noch sichtbarer, und wenn nicht, ist das auch nicht schlimm.
Schwierig wird das alles erst, wenn so etwas wie sloblog.io anfängt, teuer für mich zu werden, aber erstens weiß ich als Entwickler und Betreiber solcher Sites inzwischen sehr genau, wie ich meine Kosten auf ein Minimum reduziere, zweitens glaube ich daran, dass sich in solchen Situationen schon ein Weg finden wird.
Ich habe also nicht vor, für die Nutzung von sloblog.io in irgendeiner Form Geld zu verlangen, was aber keine Garantie dafür ist, dass es nie passiert. Ich kann aber guten Gewissens sagen, dass, wenn ich tatsächlich einmal diesen Schritt gehen sollte, es weniger aus Not oder Geldgier heraus tun werde, sondern in erster Linie, um heraus zu finden, wie sowas denn funktioniert und welche Auswirkungen es hat.
Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Lesern entschuldigen, die nun das Gefühl haben, meine persönlichen Versuchskaninchen zu sein. Ich bin lieb und will nur spielen!
Ansonsten bin ich in diesen Tagen dabei, Teile des Codes zu extrahieren und als eigenständige Ruby-Gems zu veröffentlichen. Wenn ich damit durch bin, möchte ich als nächstes das Thema Kommentarfunktion angehen und danach die API offiziell starten. Danach würde ich gerne ein paar Statistikfunktionen einbauen, so dass die Autoren sehen können, wie beliebt ihre Posts sind und wo die Leser herkommen. Diese Daten werden jetzt schon gesammelt, ich muss sie nur noch sichtbar machen.
Was wünschst Du Dir für das sloblog.io im Jahre 2017?
Ich würde mich über ganz viele User und ganz viele Posts (und, wenn die Funktion am Start ist, ganz viele Kommentare) freuen. Außerdem habe ich ein bisschen die Hoffnung, dass nach dem Launch der API jemand eine coole iOS-App für sloblog.io baut. Ach warte, du sagtest 2017? Hui. Ich glaube, für 2017 wünsche ich mir hauptsächlich, dass sloblog.io da noch online ist, mich nicht ruiniert hat und ich mich nicht für den uralten Code schämen muss.
Und jetzt zur Fünf-Millionen-Euro-Frage, Herr Mans - wenn man Dir JETZT die Kohle in die Hand drücken würde unter der Bedingung, dass Du nie wieder irgendwas programmieren dürftest - würdest Du das Geld annehmen und was würdest Du stattdessen tun?
Zu billig. Mach mir ein besseres Angebot.
Aber wenn ich mit dem Programmieren und dem Beraten aufhören müsste, hm, was würde ich dann tun? Mich vielleicht mit einer guten Freundin zusammen tun und gemeinsam den besten Cheesecake-Laden des Nordens eröffnen. Vielleicht machen wir das auch noch. Sind ja noch jung.
Danke Dir, Hendrik.
Hendrik ist als beratender Softwareentwickler tätig. Er lebt in Hamburg. Seine Website: http://mans.de
Kleiner Nachtrag: Das Weihnachtsvideo von sloblog.io wollten wir Euch nicht vorenthalten..
Neulich bin ich auf einen Tweet gestoßen:
Ich musste herzlich lachen und stellte mir die Situation folgendermaßen vor: Die diesjährigen XPDays (#xdde12), seit 2004 die deutsche Leitkonferenz für die Themen rund um Extreme Programming. Dann dieser Wettbewerb: "Deutschland sucht den agilen Entwickler", und mittendrin Johannes Link, Urgestein der testgetriebenen/agilen Softwareentwicklung - unter Java. Und genau der hält ausgerechnet Java für einen Code Smell ...
Also habe ich mal nachgehakt.
Herr Link, auf Ihrer Website steht über Sie: "Berater für agile und testgetriebene Entwicklung. Softwaretherapeut." Unter einem Berater kann sich jeder was vorstellen - aber was ist denn ein Softwaretherapeut?
Ich musste in den jahren meiner Tätigkeit als Berater und Coach feststellen, dass diese Tätigkeit durchaus der eines Therapeuten ähnelt. Am Anfang steht fast immer das Herausfinden der größten Schmerzen meiner Kunden. Das können ganz unterschiedliche Dinge sein: Fehlendes technisches Wissen an wichtigen Stellen, Probleme in der Teamdynamik oder bei der Motivation einzelner Mitarbeiter. Insofern gleicht auch die anschließende Beratung eher einer langfristigen Therapie als einem einzelnen gezielten Ratschlag, weil sich die Richtung jederzeit ändern kann, weil die ständige Beobachtung des Kunden den wesentlichen Feedback-Mechanismus darstellt, und weil nach dem Ausräumen eines Problems ein anderes Problem zum wichtigsten wird.
Sie sind schon lange in der "agilen Szene" in Deutschland unterwegs und haben dabei unterschiedliche Rollen bekleidet. Wie hat sich in den letzten Jahren das Thema "Agilität" aus Ihrer Sicht entwickelt?
Für mich ist die entscheidende Veränderung, dass agile Softwareentwicklung zu Beginn - vor mehr als zehn Jahren - eine Bewegung "von unten" d.h. von den Softwareentwicklern selbst war. Der Name "Extreme Programming" macht das sehr plakativ deutlich. In diesen Jahren bestand meine Aufgabe daher maßgeblich darin, ein überzeugtes und meist begeistertes Team noch ein wenig "extremer" zu machen und die passenden Schnittstellen zum Rest der Organisation zu schaffen.
Die Situation änderte sich, als "Agil" und vor allem "Scrum" in den Fokus des Mainstreams geriet. Von da an wurde ich immer häufiger geholt, um dem Management bei der Durchsetzung einer agilen Top-Down-Strategie zu helfen. Dies stößt jedoch bei den Mitarbeitern meist auf großen Widerstand, weil sie nicht gefragt wurden und weil das Management nicht versucht hat, die eigenen Ziele und die der Mitarbeiter aufeinander abzustimmen. Mein persönliches Fazit ist: Wenn ich ein anderes Unternehmen möchte, benötige ich auch andere Mitarbeiter, entweder durch Austausch oder durch freiwillige Veränderung der Einzelnen; in der Regel durch beides. Und am Ende wird es immer welche geben, für die sich die Situation verschlechtert hat. Diesem ethischen Problem müssen wir Berater uns stellen.
Eine weitere Veränderung ist der vergrößerte Baukasten, der uns mit den Methoden des Lean Developments und des Software-Kanbans zur Verfügung steht. Damit hat sich der Anwendungsbereich von agilen Ansätzen deutlich erweitert. Allerdings bleiben dabei einige der agilen Utopien auf der Strecke, denn nicht jeder per Kanban optimierte Produktentwicklungsprozess orientiert sich am humanitären und individuum-zentrierten Menschenbild des ursprünglichen Extreme Programming.
Was hatte es nun mit diesem Tweet auf sich: "Got kicked out in first round of DSDAE for mentioning that Java is a giant code smell #xdde12"? Ich kenne einige polyglotte Entwickler, die bei der Aussage sehr hektisch und sehr zustimmend nicken. Allerdings, "giant code smell" klingt ziemlich resolut - was war der Hintergrund?
Ein Code Smell ist etwas, das "komisch riecht" und uns unter Umständen zu Veränderungen der Software (oder des Prozesses) veranlassen sollte. Ob wir einen Geruch wahrnehmen, hängt maßgeblich vom Training unserer Nase ab; je häufiger ich einem Geruch ausgesetzt bin, desto weniger fällt er mir auf. Und ob wir dem Riechen eine Handlung folgen lassen sollten, ist hochgradig kontext-spezifisch. Kent Beck führt beispielsweise "Kommentare im Code" als Codesmell auf, aber nicht jeder Kommentar kann und sollte umgehend gelöscht werden. Mancher Kommentar wird erst nach langen Refactorings überflüssig, ein anderer bleibt wesentlich, weil er den Grund für eine bestimmte Entscheidung festhält.
Ähnlich verhält es sich mit dem Geruch einer Programmiersprache: Man muss sie eine Zeitlang verlassen haben, um die stinkenden Stellen wahrzunehmen. Java hat eine ganze Palette unangenehm riechender Eigenschaften, viele davon fallen in die Kategorie "überflüssige Zeremonie". Trotzdem gibt es in zahlreichen langlaufenden Projekten keinen zwingenden Grund, Java durch eine Hipster-Sprache zu ersetzen. Auf der anderen Seite muss man sich bei neuen Aufgaben - das kann auch ein neues Subsystem einer bestehenden Software sein - fragen, ob nicht eine andere Sprache (vielleicht eine der über 200 JVM-Sprachen) oder gar eine andere Technologie der zukunftsträchtigere Ansatz ist. Dabei spielt die aktuelle Mode sicherlich eine Rolle, weil die Qualität einer Software auch von der Begeisterungsfähigkeit der beteiligten Entwickler abhängt.
Dennoch kurz zum Kontext des Tweets: Ich war Teilnehmer der Abendveranstaltung "Deutschland sucht den agilen Entwickler" im Rahmen der diesjährigen XP-Days in Hamburg. Als ich mir eingestehen musste, dass meine Konzentration für eine ernsthafte Bearbeitung der Aufgabe ("Suche so viele Codesmells in der gegebenen Codebasis wie möglich") nicht mehr ausreichte, wählte ich den spektakulären Abgang.
Letzte Frage - die legendäre Fünf-Millionen-Euro-Frage: Wenn Ihnen jemand heute fünf Millionen Euro in die Hand drücken würde, unter der Bedingung, nie wieder Software zu schreiben - würden Sie das Geld annehmen? Was würden Sie anstatt dessen tun?
Ich würde das Angebot annehmen und anschließend ein Doppelleben als Programmierer im Geheimen führen. Und wenn ich auffliege, werde ich Profispieler in der NBA.
Herr Link, vielen Dank für das Gespräch.
Neben seiner Tätigkeit als Berater und Autor ist Johannes Link Vorstand bei der Netdosis AG, einer Ausgründung der Universität Erlangen-Nürnberg. Mit seinem Projekt http://rechnerzeit.net führt er junge Menschen an das Programmieren heran.
RepRap leitet sich aus "REPlicating RAPid prototyper" ab, was soviel bedeutet wie "sich selbst reproduzierender schneller Modellbauer".
Die Grundidee des RepRap-Projektes ist, dass die Maschine einen Großteil ihrer Komponenten selbst replizieren kann.
Der RepRap-Drucker arbeitet mit Kunststoffen - Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) oder Polylactide (PLA) - als Ausgangsmaterial. Das wird geschmolzen und in vielen Schichten übereinander aufgetragen, also gedruckt. So entsteht nach und nach das fertige Modell, welches zuvor am Computer entworfen wurde.
Da das System (noch) nicht mit Füllmaterial umgehen kann, muss man beim Modellieren immer die Aufbaurichtung (von unten nach oben) beachten. Zum Beispiel kann man keine Fläche in 4mm Höhe produzieren, wenn sich darunter kein entsprechend großes Stützelement befindet.
Für die Weihnachtszeit diesen Jahres habe ich mir selbst einen Bausatz bestellt und bin recht schnell mit dem Aufbau und Kalibrieren fertig geworden. Die Lernkurve mit so einem Gerät ist sehr steil und es macht irren Spaß, ein Gerät aus hunderten Einzelteilen selbst aufzubauen.
Den besonderen Kick bekommt man beim ersten Druck nach der Kalibrierungsphase - die Maschine arbeitet und man schaut dem Objekt bei der Entstehung zu!
Ich habe mich bewusst für den RepRap Pro Mendel entschieden, da diese Variante sehr ausbaufähig ist.
Die Hardware, Software (PC) sowie die Firmware sind komplett quelloffen.
Für alle Besitzer eines Mendel mit Bowdenzuführung (Extruder und Filamentzuführung getrennt) gibt es schon jetzt die erste Evolution meines Druckers zum Nachbauen.
EDIT 2012-12-24: Pünktlich zu Weihnachten musste "auf die Schnelle" noch ein Geschenk her.
Spontan habe ich mich daran versucht, den Chinese Ball zu drucken, und bin dabei über die Dokumentation des "Raft"-Plugins zu Skeinforce gestossen.
Ich schrieb zuvor, dass der Drucker noch nicht mit Füllmaterial umgehen kann.
Das stimmt so nicht ganz, wie ich jetzt weiß: Mittels Raft lässt sich Füllmaterial (momentan dasselbe Material mit dem auch das eigentliche Teil gedruckt wird) in geringerer Dichte drucken.
Somit sind auch Überhänge oder "schwebende Flächen" möglich, es ist dabei nur sehr aufwändig, das Material nach erfolgtem Druck wieder zu entfernen. Durch die geringere Dichte des Drucks lässt es sich leicht ausbrechen, allerdings sollten die Flächen mit einer feinen Feile im Anschluss nachbearbeitet werden - für das Auge sozusagen :)
Wintermorgenschnee --
Selbst die Krähe, sonst verhasst,
heute ist sie schön!
Matsuo Basho (1644-1694)
Basho, kontemplativer Wanderpoet im Japan des 17. Jahrhunderts, hat sich um das Haiku-Gedicht besonders verdient gemacht. Diese japanische Poesiefom besteht aus drei Zeilen mit fünf, sieben und nochmals fünf Silben. Aufgrund der Eigenheiten von japanischer Sprache und Schrift ist ein Haiku oft sehr doppeldeutig. Von zwei verschiedenen Übersetzern kann ein Gedicht damit gänzlich verschieden übertragen werden.
Haiku wirken dabei wie Tuschezeichnungen. Indem ein Haiku einen scheinbaren Moment, einen Zustand, darstellt, deutet es etwas an, was deutlich darüber hinaus geht. Damit entfaltet diese Art von Lyrik eine besondere Wirkung.
Dichter Nebel. 6:32, rot blinkend auf den Bildschirmen. Gut, dass hier keiner Epilepsie hat.
Und wenn, dann sabbert er oder sie gerade ruhig vor sich hin. Sehr rücksichtsvoll. 6:33.
Instrumentenlandung. Vernünftig.
Deboarding. 7:12. Flughafen, FFM Cityplex.
Überall Suits, ihre gottverdammten Rollkoffer und der aufdringliche Geruch von Lattecappuhipster-Shops. So wie das eine Extraktion war wie alle anderen, so war dieser Flughafen wie alle anderen. Amsterdam, S'pore, Toronto, Frankfurt. Wo war der Unterschied? Es war egal, wo man keinen Schlaf fand, es war egal, wo einen die AR hinlotste. Die richtige Sprache und die richtigen Bewegungen eingechipt, damit Du in der Umgebung nicht auffällst, und schon fällt sie Dir auch nicht mehr auf. Wo hatte er den guten Kaffee neulich? Es war jedenfalls nicht hier. Wi-der-lich. Dann die Fernbahn.
Beleuchtete Arkologien kleckern blutrotes Licht über den Smog des Sprawls. Irgendwo über ihnen muss die Sonne noch aufgehen. An Plätzen wie hier unten verändert sich lediglich die Hintergrundfarbe. Gut gemacht, Jungs.
Beschleunigung.
Krankes Gelb einer mageren Morgensonne ergießt sich über den Rauch der Schornsteine. Mannheim. Der Zug rast vorüber. Oder war es die Landschaft? Der Soycaf vor ihm schmeckt so synthetisch wie er wohl ist. Immerhin: Koffein. Warm genug. Irgendwer müsste mal überschlagen, ob es überhaupt genügend Soja gibt für den ganzen Kaffee. - Besser nicht.
Bald schon spuckt ihn die Bahn in der Baustelle aus, die mal wieder eine Stadt werden soll.
Vorbereitungen. Papierkram.
Deutlich mehr als ein paar verklärte Erinnerungen verband ihn nicht mit dieser Stadt. Sentimentalität ist für Arschlöcher. Für tote Arschlöcher, wenn die nicht aufpassten.
Die Gegend nennt sich noch "TechnologieRegion". Marketingsprech aus alten Zeiten, von davor. Vermutlich war einfach die ganze Gegend kollektiv ein Arschloch.
Tot. So gut wie. Jedenfalls ziemlich bedeutungslos. Aber wen juckt schon das große Ganze?
Umziehen. Aussteigen. Ecocab. 10:34.
Würde er dem gestriegelten Kotzbrocken von der ExtPro etwas von der TechnologieRegion erzählen, würde der sich wohl totlachen. Schade wär's nicht um ihn. Alleine seine herablassende Art, das makellose, unverbindliche Lächeln und die leeren Gen4-Zeiss-Augen, getackert in ein Gesicht, das entweder überarbeitet oder komplett neu war. Eigentlich egal, die Kohle stimmte und sie kam pünktlich. Immer.
10:45. Das Ecocab quietscht und hält. Die Reihenfolge dabei ist unscharf, post-postmodern. Treffen Sie P am Marktplatz, 11:45, dann Lunch und das übliche Programm. Eine Stunde also.
Andererseits.. am Perfluss hielt sich ja eine Weile hartnäckig die Geschichte, dass AI-Null womöglich aus Mitteleuropa stammt. Geboren in einem unbedeutenden Rechenzentrum in einer unbedeutenden Stadt, einer Stadt die bei fucking Francia liegen soll.
10:52. Wen interessiert eigentlich solche Folklore außer ein paar verschrumpelten Chinamännern bei versalzenem Chop Suy? Eingechipt. Alter, slick!
11:04 Uhr. Zeit, aufzuproffen. Hinsetzen. Café. Zurückgenommenes Personal. Andere Welt. Glasfront, erstes Obergeschoss. Rücken an die Wand, Aktentasche zur Seite, Blick zur Hälfte in den Raum hinein, zur Hälfte über den Marktplatz. Pyramide. Dahinter irgendwo die Nordostarkologie. Echter Kaffee.
Der Isteiner Klotz ist ein ca. 150m hoher Bergrücken bei Istein in Süddeutschland im Dreiländereck.
Eine Besonderheit ist die militärische Nutzung im 20. Jahrhundert, bei der nahezu der komplette südwestliche Teil mit Tunnelgängen durchzogen wurde.
Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges gingen die Lichter in den Tunneln aus und zurück blieb ein schwer zerstörbares Tunnelsystem von einigen Kilometern Länge, auf mehreren Ebenen verteilt.
Wer sich selbst auf Entdeckungsreise begeben möchte und keine Angst vor der einen oder anderen "Engstelle" hat, der greife sich sein GPS-Gerät und sei hiermit auf drei Geocaches verwiesen:
Alle drei, in der richtigen Reihenfolge besucht, bieten meiner Meinung nach einen sehr interessanten Einblick in die militärische Geschichte des Isteiner Klotzes: Angefangen von den Befestigungen an der Oberfläche, ein paar Meter unter die Grasnarbe und schließlich in die Tiefen des Kaninchenbaus.
Egal ob Ihr die rote oder blaue Pille schlucken wollt, ich empfehle folgendes Video: Isteiner Klotz - The Inside zeigt, was bei einer Begehung auf Euch zu kommt - oder was Euch entgeht.
Weiterführende Informationen gibt es auf Wikipedia.
Wer sich für die Festungsgeschichte interessiert, dem empfehle ich wärmstens das Buch Die Befestigungen des Isteiner Klotzes 1900-1945: Annäherung an eine Festungsgeschichte, ISBN 3980541509.
Adventsbloggen 2012: Das war ein Gastbeitrag von Malte. Er ist selbständiger IT-Dienstleister und Anwendungsentwickler. Website: neo-soft.org.
Poker, vor allem in der Variante Texas hold' em, ist als Freizeitbeschäftigung in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Im heutigen Gastbeitrag schreibt Arnold über die Faszination und die Statistik hinter diesem strategischen Kartenspiel. Als genereller Einstieg sei auf das hervorragende Buch von Jan Meinert verwiesen: Poker Schule, Knaur Verlag, ISBN 978-3-426-78018-3. Dort auch zu rechtlichen Aspekten. -Nick
Poker?
“Du spielst Poker? MIT ECHTEM GELD? BIST DU WAHNSINNIG?”
So oder so ähnlich ist häufig die Reaktion, wenn ich von einem meiner liebsten Hobbies erzähle. Begleitet von einem mitleidigem Blick, der mich als leichtgläubigen Idioten abstempelt, weil ich tatsächlich überzeugt davon bin, mit Können ein Glücksspiel zu schlagen.
Poker!
Dabei vergessen die Leute einen wichtigen Punkt: Beim Poker spielt man nicht gegen die Bank wie beim Lotto, Roulette oder Black Jack, wo die Chancen von vorne herein gegen einen stehen. Man spielt gegen andere, echte Personen und jeder hat die gleichen Chancen. Hat man dann nicht auch die Chance, besser zu spielen als die anderen? Die Antwort ist: JA, NATÜRLICH! Wenn man Poker nicht nur aus dem Fernsehen und vom Stammtisch kennt sondern sich intensiver damit beschäftigt, dann kann man - durch Berücksichtigung vieler Faktoren - Spielsituationen besser einschätzen als seine Gegenspieler und dadurch die Chance, die richtigen Entscheidungen zu treffen, um wenige Prozent erhöhen.
Statistik
Zweifler sagen dann: “Aber wenn ich zu 52% gewinne statt zu 50%, dann kann ich doch immer noch fast genau so gut verlieren, das ist doch kein großer Unterschied - es ist und bleibt ein Glücksspiel”. Das ist korrekt, wenn man im Casino in zwei Stunden 80 Hände spielt. Mit einer Gewinnchance von z.B. 52% statt 50% kann es dann tatsächlich sein, dass man Pech hat und die meisten der 80 Hände verliert. Was wäre aber, wenn man nicht 80 Hände sondern Tausende oder zig Tausende spielen würde? Dann würde die Statistik zu Hilfe kommen. Denn wie oft tritt ein Ereignis mit einer Wahrscheinlichkeit von 52% ein, wenn man es zig tausend mal wiederholt? In fast genau 52% der Fälle, was die 2% Gewinn garantieren würde! Leider hat kein normaler Mensch genügend Zeit, Tausende Hände im Casino zu spielen.
Online
Dafür gibt es seit einigen Jahren eine weitere Gelegenheit: Online Poker. Dort kann man an mehreren Tischen gleichzeitig spielen, die Karten werden schneller verteilt, alles ist schneller. Dort kann man in zwei Stunden 1200 Hände und mehr spielen! Und je mehr Hände man spielt, desto mehr kommt die Statistik zu Hilfe. Die Statistik garantiert: Je mehr man spielt, desto gesicherter ist der Gewinn von 2%. Leider gilt: Wenn einer gewinnt, dann müssen natürlich andere verlieren. Es geht darum, klein und ohne Risiko anzufangen, viel zu lernen und zu analysieren, mit der Zeit besser zu werden als die große Masse und sich durch besseres Verständnis eine Edge zu erarbeiten. Wer sich überschätzt und gleich groß einsteigt holt sich schnell eine blutige Nase und über das Geld freut sich dann ein anderer.
Gemeinschaft
Zu vorsichtigem Vorgehen wird auch von den Mitgliedern der Onlinepoker-Community immer geraten. Pokerspieler treffen sich nämlich nicht mehr in verrauchten Hinterzimmern und schnieken Casinos sondern auf Foren, Blogs, Newsseiten, Twitter, Facebook. Es wird angeregt diskutiert, analysiert, geratschlagt, geschimpft. Es herrscht Hilfsbereitschaft aber auch hoher Konkurrenzkampf. Die Community hat ihre eigene Sprache und eigenen Regeln. Und sie hat inzwischen viele Millionen Mitglieder - auch in Deutschland. Poker ist zu einem neuen Volkssport geworden, der nicht nur wahnsinnige Spielsüchtige begeistert sondern die breite Masse.
Adventsbloggen 2012: Das war ein Gastbeitrag von Arnold. Er ist beruflich Softwareentwickler und Poker ist eines seiner zahlreichen Hobbies.
Some Gentoo Maintainers obviously think it's wise to have a lot of Ruby Gems in their own Portage tree or in the Portage overlay "ruby". Why would someone want a packaging-system on top of a packaging-system?
It gives dependency hell and not-up-to-date packages. I can't install ruby 1.9.2 decently by just "emerge ruby". What the heck? Ruby 1.9.x is out since ages.
This got on my nerves - so deinstalled everything ruby from the gentoo system and used "RVM" instead.
Unlike Gentoo Portage concerning ruby, RVM just does what it says it will! Give it a try! It easily prevents every typical gentoo package problem with ruby.
Then, whilst the installation, it says, it has not found any HP platform and it may not be installed. That's correct. I don't own a server of HP but a virtual machine running under VirtualBox.
So I gotta help my bought software along. I emphasize the word "bought". I own it and I want to use it. Why the "bios hardlock" to HP hardware? Sure, the intension of HP is clear. But that's probably not legal in Germany.
Luckily I want "Windows Server 2008 R2 Foundation of Hewlett Packard" (in german) to be installed in a VirtualBox VM.
How do I solve that problem?
After a little search I do find out, that the software searches for a HP-BIOS, before it allows Windows being installed.
Und auf einmal heißt es bei der Installation, es habe keine HP Plattform gefunden und könne deswegen nicht installiert werden. Stimmt. Ich habe hier keinen HP-Server, sondern eine virtuelle Maschine unter VirtualBox.
Da muss ich meiner gekauften Software wohl auf die Sprünge helfen. Ich betone das Wort "gekauft". Sie befindet sich in meinem Besitz und ich will sie nutzen. Was soll diese "verbiosdongelung" auf HP-Hardware? Klar, die Intension von HP ist klar. Aber die ist in Deutschland wahrscheinlich nicht rechtens.
Gut, ich will "Windows Server 2008 R2 Foundation von Hewlett Packard" (auf deutsch) glücklicherweise in einer Virtualbox VM installieren.
Wie löse ich das Problem?
Nach einiger Recherche finde ich heraus, dass HP scheinbar nach einem HP-BIOS sucht, bevor sich Windows installieren lässt.
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