Gab es lange keinen Eintrag mehr von mir war mal wieder das Studium schuld. Nun, da wir das letzte Semester gestern gebührend mit einer Party verabschiedeten, gibt's auch interessante neue Dinge aus dem Thema Mann-Frau-Selbstverständnis zu berichten.
Man soll es ja nicht glauben. Eventuell ist man schonmal über die neuen Emoticons drübergestolpert. Ein komisches "orz" macht die Runde im Internet.. was zum Teufel ist denn das? Ein Nichtkenner würde denken ORZ sei eine Abkürzung, naja, aber so ist es nicht. "orz" steht eher symbolisch für ein Strichmännchen, das seelisch gepeinigt auf dem Boden kniet und nicht mehr weiterweiss. Es ist ein netter, guter Mann, der sich gerade mal wieder fragt, "Warum will sie mich nicht? Warum bekomme ich sie nicht??".
Dass gerade so ein nettes Symbol im Internet die Runde macht, könnte ein Hinweis darauf sein, dass computerinteressierte Männer evtl. öfter das Problem haben, aber das jetzt nur mal am Rande.
Naja, ich machte das Bild dieses seelisch gepeinigten Mannes "orz" auf unserer Grillparty zum Thema - nach kurzen Erklärungen, um was es genau ginge, ging auch schon die Diskussion der Sichtweisen von Mann und Frau los. Es hat gefruchtet. :)
Ein Kollege, der redlich eher offensiv mit Frauen umgeht, sagte sinngemäß sofort, dass es ja klar sei, wenn man sich in die Rolle begebe, man da auch nicht wieder rauskäme. Zustimmend dazu, eine Kollegin: "Das ist ja auch wirklich klar. Wenn man einem quasi alles erzählen kann, das ist dann schliesslich die beste Freundin, und wenn es ein Mann ist, dann ist das, eben ähnlich der Freundin, eine Person mit der man nichts anfängt." - Ich warf in die Runde: "Achso, also der Mann ist dann entweder schwul oder .. einfach kein Mann, sondern eine Frau und damit die beste Freundin!" - Nun ist auch alles klar. :) Eine einfache aber sehr einleuchtende Sichtweise. Wir brauchen uns keine Gedanken machen - Frauen scheinen nur kompliziert zu sein, sind es aber nicht - oder etwa doch?
Zu dem Thema gab es dann (so ganz nebenbei) noch ein paar interessante Tipps.. "Ja, was wollen Frauen also eigentlich, wenn sie einen Mann, eine Beziehung wollen?". Mein Kollege sagte (klar, schon etwas angetrunken), sinngemäß ganz plakativ: "Man muss eigentlich nur der sein, der man ist. Man darf sich NIE verstellen, denn sonst ist klar, sobald man in der Beziehung ist, stimmt die Grundlage auf derer man zusammenkam nicht mehr." - da hat er Recht.
Und das alles entscheidende... was denken denn Frauen darüber? Was wollen Frauen? Ist es denn so, wie man in dem Film "Was Frauen wollen" dargestellt wird?
Naja, nicht ganz. Ganz nach den vielen Ausführungen zufolge und dem, was ich mir eben noch merken konnte (das ist auch wohl die Quintessenz) wollen Frauen einen Mann, der eben nicht sich der Frau ständig anpasst. Der Mann muss einfach wissen, was er will. Er muss sein "eigen Ding'" machen, sich von seinem Pfad durch die Frau nicht beeinflussen lassen - und dennnoch, nun der Spagat, der Frau eben aus diesem Mannsleben etwas bieten können; Z.B. Abenteuer, verrückte Dinge, Freiheit.. Wegweisend sein. Und da wäre er, der Schutz, den er bieten sollte. Ein "Kerl" sollte eben ein "Kerl" sein und kein Milchbubi.
Ganz schlecht sei also auch ein Mann, der sich nach dem Willen einer Frau biegen liesse, einfach sich immer nur ihr anpassen würde. Soviel entgegenzukommen bedeutet, sich selbst als Charakter zu verlieren. Das will man nicht - gleichwohl es Frauen gibt, die das natürlich gut finden, aber das nennt man gemeinläufig "um den Finger wickeln".
Was will Man(n) tun? Einfach das tun, was man als Mann, als echter Kerl, eben tun würde. Versuchen, niemals in die Freundschiene zu rutschen. Unbeeindruckt seines Weges gehen.
Achja, da wäre noch anzumerken, am Ende der Party kam heraus, dass eine Kommilitonin sich nach einigen Jahren mit ihrem alten Freund ("sonst nur ein Freund") zusammenkam, stürmisch verliebt ist und das obige Klischee garnicht bestätigt. ... Und mir höchstens Grund zur Annahme gibt, dass Beziehungen mit einem zuhörenden, sanftem, liebevollen Mann eben länger halten werden als eine der vielen "Kerl"-Beziehungen.
Oder, wie war's bei euch, Mädels?
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